Weberknoten
Weberknoten (Kreuzknoten)
lst ein einfach zu lernender, brauchbarer Allzweckknoten um zwei Enden zu verbinden, ist der Weberknoten wahrscheinlich der am häufigsten benutzte Knoten für diesen Zweck. Allerdings kann nicht stark genug betont werden, dass der Weberknoten kein dauerhaft, sicherer Knoten ist! Ein sicherer Knoten wie der gekreuzte Weberknoten, doppelt gekreuzte Weberknoten oder Fischerknoten ist immer vorzuziehen.
Halte einen Teil der beiden Enden in je einer Hand, lege das linke Ende über das rechte und stecke es darunter. Dann lege das selbe Ende, jetzt in der rechten Hand, über das linke Ende und wieder darunter.
In England ist es üblich „Links über Rechts und Drunter, Rechts über Links and Drunter“ zu singen, während man den Knoten legt. (Er kann auch als „Rechts über Links and Drunter, Links über Rechts und Drunter“ ausgeführt werden.)
Der Weberknoten kann leicht gelöst werden, wenn man einen lose Part in die entgegengesetzte Richtung über den Knoten zurückzieht und so das Ende an dem gezogen wird streckt. Das andere Ende bildet dann einen Ankerstich der sich leicht von dem gestrafften Ende löst.
Tipp:
Wenn Du Enden ähnlicher Dicke verbinden willst und die Verbindung sicher sein muss (z.B. um eine Person zu transportieren, oder die Verbindung dauerhaft belastet ist) benutzt Du besser den gekreuzten Weberknoten.
Vorsicht!
Benutze diesen Knoten nicht um unterschiedlich dicke Enden zu verbinden. – siehe gekreuzter Weberknoten
(Seefahrt: Kreuzknoten)
Falscher Weberknoten
Dieser Knoten ähnelt bei flüchtiger Betrachtung dem Weberknoten. Beachte aber, dass die beiden losen Teile auf gegenüberliegenden Seiten des Knotens herauskommen. Im Weberknoten enden sie auf der gleichen Seite.
Der „falsche Kreuzknoten“, oder auch Diebesknoten ist ein Knoten, der oberflächlich wie ein Kreuzknoten aussieht und deshalb auch falscher Kreuzknoten genannt wird. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Während beim Kreuzknoten die beiden losen Enden auf einer Seite liegen, liegen sie bei dem Diebesknoten diagonal gegenüber. Das bedeutet, dass sich der Diebesknoten nicht so einfach binden lässt wie der Kreuzknoten.
Der Diebesknoten gehört zu den sogenannten Rauschknoten; das sind Scherzknoten, die unter Belastung (schnell oder langsam) nachgeben, also „ausrauschen“ und sich lösen. Er wurde deshalb als grober Scherz zum Aufhängen der Hängematte junger Seeleute verwendet.
Tipp:
Benutze diesen Knoten nur für Tricks.
Gekreuzter Weberknoten
Der gekreuzte Weberknoten wird gewöhnlich benutzt, um zwei Enden unterschiedlicher Dicke zu verbinden. Im dickeren Ende wird eine Bucht gelegt und das dünnere Ende wird von unten durch die Bucht geführt, hinten um diese herum und dann unter sich selbst gesteckt.
Beim gekreuzten Weberknoten müssen die beiden losen Teile der selben Seite der Bucht herauskommen, wie hier gezeigt. Es kann leicht passieren, dass die beiden Teile auf gegenüberliegenden Seiten herauskommen, dann handelt es sich um einen falschen gekreuzten Weberknoten. Dieser ist auf jeden Fall zu vermeiden, da er weniger sicher ist.
Tipp:
Wenn die Endenstärken sehr unterschiedlich ist, oder starke Beanspruchung vorliegt, benutze den Doppelt gekreuzten Weberknoten.
(Seefahrt: Schotstek)
Doppelt gekreuzter Weberknoten
Der doppelt gekreuzte Weberknoten ist eine sichere Form des gekreuzten Weberknotens.
Mit dem dickeren der beiden Enden wird eine Bucht gelegt, das dünnere Ende wird von unten durch die Bucht geführt, zweimal um die Bucht herum und unter sich selbst gesteckt.
Tipp:
Er ist besonders nützlich, wenn die Enden sehr unterschiedlich dick sind, oder der einfach gekreuzte Weberknoten nicht sicher genug erscheint.
(Seefahrt: doppelter Schotstek)